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ELARA SUNSTREAK BAND - Auf den Spuren von Juri Gargarin

Das deutsche Stoner/Space-Psychedelic-Trio Elara Sunstreak Band hat gerade sein viertes Album vorgelegt: „Vostok 1“ überzeugt mit harten Riffs, unwiderstehlichen Grooves und spacig-psychedelischen Klängen - und ganz nebenbei auch mit einer ebenso abenteuerlichen wie charmanten Weltraum-Romantik.

Von bernd sievers

Elara Sunstreak Band, das sind Daniel Wieland (Gesang, Bass), Felix Schmidt (Gitarre) und Martin Wieland (Drums). Die Schwaben haben sich 2012 gegründet und kurz danach bereits ihr Debüt „Sun Won’t Rise“ (2013) veröffentlicht. Es folgten die Alben „Follow The Waters“ (2016) und „Deli Bal“ (2017). Nun also „Vostok 1“, ein weiterer Schritt voran. eclipsed wollte mehr wissen. Daniel Wieland und Felix Schmidt wussten mehr.  

eclipsed: Euer neue Album heißt „Vostok 1“. Pünktlich zum 60-jährigen Jubiläum des ersten Weltraumfluges von Juri Gargarin im Raumschiff Wostok 1. Gewiss kein Zufall. Wie kommtʼs? Seid Ihr „Weltraum-Fans“?

Felix Schmidt:  Uns fasziniert seit unserer Kindheit das Weltall, die Sterne, Raketen und insgeheim würde doch jeder gern einmal dort oben sein. 

Daniel Wieland:  Wir sind riesige Gagarin-Fans, mochten schon immer die Geschichten, Postkarten und Legenden, kurz, die ganze Ästhetik um ihn, auch wenn die Hälfte davon wahrscheinlich gar nicht stimmt. Aber welche großen Kids stehen nicht auf Kosmonauten, die in Raketen zu den Sternen geschossen werden, um in coolen Raumanzügen Abenteuer im Weltall zu erleben? Die Thematik wiederholt sich automatisch immer wieder in unseren Songs und passt einfach gut zum Sound.

eclipsed: Würdet ihr auch mal gern als „Touristen“ ins Weltall fliegen, so wie gerade Richard Branson (Virgin) und Jeff Bezos (Amazon)?

Schmidt: Interessant wäre es mit Sicherheit, mir persönlich reicht es allerdings mit einer guten Platte auf dem Teller abzuheben.

Wieland: Jederzeit, allerdings lieber mit Gerst [Anm: Alexander Gerst, deutscher Astronaut, der 2011 und 2018 die ISS-Raumstation besuchte] als mit Bezos.

eclipsed: Was wäre eure ideale Begleitmusik für einen Weltraumflug?

Schmidt: Definitiv „Spine of God” von Monster Magnet. Ein All-Time-Favourite und schön schwurbelig. 

Wieland: Wenn wir schon bei Monster Magnet sind, dann packe ich noch „Ozium“ oben drauf.

eclipsed: Euer Werbe-Logo für das neue Album auf eurer Bandcamp-Seite ist eine tolle Hommage an die Weltraumflüge. Wie seid ihr darauf gekommen?

Wieland: Kugler Artworks hat immer ein offenes Ohr für unsere visuellen Ideen und Wünsche. Er hat das Logo entworfen, welches auch als Patch erhältlich ist. Er hat uns auch das tolle Cover für „Vostok 1“ gezaubert.

eclipsed: Warum habt ihr 2019 kein Album mit dem Titel „Apollo 11“ veröffentlicht?

Wieland: Zu dieser Zeit mussten wir uns auf die Jupiter 7-Mission 2021 in der Wostok 1 vorbereiten.

eclipsed: Das neue Album besteht nur aus vier Longtracks, die jeweils eine LP-Seite lang sind. Habt ihr dieses legendäre Format bewusst gewählt?

Schmidt: LPs begleiten mich schon mein ganzes Leben. Mein Vater hat mir früh das Auflegen und Abspielen von Platten gezeigt und dadurch ist eine große Liebe zum 70er Jahre Psychedelic- und Prog-Rock, wie auch dem Abspielmedium Schallplatte, entstanden. 

Wieland: Wir hatten dieses Mal einen solchen Output und damit verbunden einen richtigen Lauf. Bei der ersten Arbeitswelle 2018 hat sich jeder super in die Sessions eingebracht. Aus den Jams wurden Parts, die unserer Meinung nach wirklich gut zueinander gepasst haben. Es war auch sehr interessant und gleichzeitig schön zu sehen, wie die Longtracks live funktioniert haben. Das Publikum hat sich sofort und überall auf die langen Nummern eingelassen, hat die Kurztrips intensiv gelebt und das Gehörte enthusiastisch gefeiert. Das hat uns sehr glücklich gemacht und uns gezeigt, dass es sich lohnt, wenn man Musik völlig außerhalb des Mainstreams macht ...

Das komplette Interview ist Teil unseres Online-Abos, siehe https://www.eclipsed.de/de/abo

27. August 2021